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3 wichtige Fragen im Vorstellungsgespräch - und clevere Antworten

Vor einem Vorstellungsgespräch ist die Anspannung oft groß. Und ein Grund dafür sind die vielen Unwägbarkeiten: Was erwartet Dich? Mit wem hast Du es zu tun? Wirst Du die richtigen Antworten parat haben?

Schließlich handelt es sich hier nicht um Mathematik; sondern um eine Situation, in der Menschen spontan interagieren.

Bedeutet das, dass Du Dich gar nicht so recht vorbereiten kannst? Mitnichten! Selbst wenn Du Dir im Vorfeld nur über die wichtigsten Aspekte deines Vorstellungsgesprächs Gedanken machst, kannst Du es bereits mit einem viel besseren Gefühl angehen. Eine Vorbereitung muss also gar nicht so zeitintensiv sein.

Vorbereitung ist das A und O im Vorstellungsgespräch

Dazu gehören auch Selbstverständlichkeiten, die Du natürlich ohnehin schon weißt: Dass Du am besten bereits am Vortag weißt, was Du anziehen wirst (und Du im Zweifel mit einem gebügelten weißen Hemd bzw. einer Bluse nichts falsch machen kannst). Oder dass Du idealerweise mit einem angenehmen Zeitpuffer und ausgeruht zu deinem Termin eintriffst.

Aber was ist eigentlich mit diesen klassischen Fragen, auf die im Grunde jeder Personaler eine Antwort haben möchte? Die können sich zu echten Fallstricken entwickeln. (Vor allem dann, wenn sie Dich unvorbereitet erwischen.) Und wie können diese Fragen für Dich sogar zur Chance werden?

Hier sind drei entscheidende Fragen, die in jedem Vorstellungsgespräch gestellt werden:

1. „Können sie mal etwas über sich erzählen?“

Diese Frage klingt zunächst banal, aber natürlich wird sie nicht ohne Grund gestellt. Und der Personaler wird aus Deiner Antwort einiges ableiten: Wie gut kannst Du Dich ausdrücken? Kannst Du Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden? Bist Du ein echter Teamplayer?

Deine Selbstpräsentation sollte nicht länger als fünf Minuten dauern. Fokussiere Dich auf die wichtigsten Stationen; nämlich die, die relevant für Deinen neuen Job sind. Kommst Du frisch aus der Uni, wird natürlich deine Studienzeit größeren Raum einnehmen.

Ganz wichtig: Verknüpfe dann Deine beruflichen bzw. akademischen Erfolge mit den Anforderungen der offenen Position - sodass Dein neuer Job wie der einzig logische Karriereschritt erscheint.

Versetze Dich in Dein neues Team hinein: Welche Herausforderungen stellen sich? Wer wird zur Unterstützung des Teams gesucht? Welche Stärken sind besonders gefragt?

Hier kannst Du auch nochmal auf die Stellenanzeige eingehen und schlüssig erklären, warum Du die Anforderungen mit Deinen Fähigkeiten bestens erfüllen kannst (am überzeugendsten sind immer konkrete Beispiele).

Übrigens: Idealerweise vermeidest Du bei dieser Gelegenheit, negativ über deinen ehemaligen Arbeitgeber zu sprechen. Denn das kommt das gar nicht gut an.

2. „Wo sehen sie sich in fünf Jahren?“

Hier möchte der Personaler herausfinden, ob Du einen klaren Plan verfolgst. Und ob Du Dich auch langfristig im Unternehmen siehst. (Klar: Eine Einarbeitung dauert ja schließlich eine Weile.)

Untermaure bei Deiner Antwort Deinen Ehrgeiz in Deinem Fachgebiet und Deine Lernbereitschaft. Das könnte dann so aussehen: „In den nächsten drei Jahren will ich ein Experte in *Position* bei *Firma* werden. Ich möchte fachlich tief einsteigen, Erfahrungen sammeln und mit der Rolle als *Position* wachsen.“

Ganz wichtig: betone, dass Du gemeinsam im Team etwas erreichen möchtest. Etwa: „Ich will ein wichtiger Teil des *Abteilung*-Teams sein. Ich möchte meine Rolle im Team und dessen Herausforderungen verstehen und es dabei unterstützen, diese zu meistern.“

Hast Du hier lebendige Beispiele parat? Umso besser! Erzähle anschaulich von Projekten, die Du bereits erfolgreich gestaltet hast - und wie Du Abteilungen unterstützen und Abläufe effizienter gestalten konntest.

Ein Tipp: Du solltest nicht zu offensiv kommunizieren, dass Du eine Führungsposition anstrebst. Denn gesucht wird ja zunächst jemand für eine ganz bestimmte Position. Und wer möchte jemand einstellen, der ihm den Platz streitig macht?

3. „Was sind ihre Schwächen?“

Hier versuchen viele Bewerber eine Stärke als vermeintliche Schwäche zu verkaufen: „Ich bin ein Perfektionist und arbeite zu hart“. Klingt ja eigentlich ganz cool, oder? Leider auch etwas unglaubwürdig. Und wahrscheinlich hat ein Personaler solche Sätze schon tausendmal gehört. Ein anderer Ansatz ist folgender:

Zunächst beschreibst Du eine Arbeitssituation, die schwierig für Dich ist. Ist das nachteilig für Dich? Nein! Denn anstatt generell zu sagen „Das kann ich nicht“ (z.B. präsentieren), zeigst Du auf, dass sich diese Problematik nur in ganz bestimmten Situationen zeigt („In Meetings mit vielen Personen neige ich dazu, leise zu sprechen“).

Dann zeigst Du auf, dass Du mit konkreten Maßnahmen schon eine Veränderung eingeleitet hast (etwa durch ein Training und gezielte Übungen).

Und in einem dritten Schritt machst Du deutlich, dass diese Veränderung ein konkretes Ergebnis bewirkt hat; und Du bereits positives Feedback erhalten hast.

Damit demonstrierst Du drei Dinge: Du bist selbstreflektiert. Du hast aktiv Veränderungen auf den Weg gebracht. Und Du hast durch eigene Initiative ein positives Ergebnis erreicht!

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Autor: Marc Schobert | Erstelldatum: | Letzte Änderung: