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Selbstvermarktung und Bewerbung: Werbung für dich selbst

Werbung nervt. Sie ist aufdringlich. Sie arbeitet mit falschen Versprechungen. Und sie soll oft Dinge verkaufen, die Du gar nicht brauchst. Deswegen wirst Du wohl Werbung meiden, wenn es möglich ist. Und bis zu einem gewissen Grad kannst Du ihr ja durchaus aus dem Weg gehen.

Doch bei einer Bewerbung kehren sich die Vorzeichen plötzlich um. Jetzt geht es darum, Dich selbst zu „vermarkten“. Denn eine Bewerbung ist ja nichts anderes als Werbung in eigener Sache. Und das ist für viele eine schwierige Geschichte: sich ausnahmslos in ein positives Licht zu rücken, deckt sich oft nicht mit dem eigenen Empfinden.

Denn was ist mit den Zweifeln? Vielleicht stellst Du Dir die Frage, ob Du die Erwartungen überhaupt erfüllen kannst. Dann sollst Du Deine Ansprechpartner auch noch zu einer Aktion verleiten: Dich zu einem Gespräch einladen. Sind Deine Argumente überhaupt stark genug? Und was, wenn die Werbung in eigener Sache keinen Erfolg hat?

Selbstvermarktung und Bewerbung: So geht's

Kein Wunder, dass ein Begriff wie Selbstvermarktung schnell ein ungutes Gefühl auslöst. Denn er klingt, als müsstest du einer Vorstellung von Perfektion gerecht werden. Aber ist diese Betrachtung nicht zu einseitig?

Denn der Ansatz beim Marketing in eigener Sache kann auch ein anderer sein. Durch die Orientierung an dem, was ist und möglich ist - und nicht an dem, was unbedingt zu sein hat.

Was also wäre ein sinnvoller Ansatz in Sachen Selbstvermarktung?  

1. Bleibe authentisch

Selbstvermarktung bedeutet nicht, andere mit Plattitüden zu blenden. (Das hätte dauerhaft ohnehin keinen Erfolg.) Vielmehr geht es darum, glaubwürdig zu sein.  Das kann nur jemand, der sich auch selbst glaubwürdig findet.

Höre in Dich hinein: Wofür stehst Du? Was sind Deine Werte? Was bringst Du mit? Womit hebst Du Dich ab? Mit dieser Klarheit kannst Du besser für Dich werben.

2. Reflektiere deine Stärken

Glaubwürdig Rüberkommen - das geht vor allem dann, wenn Du Dir der eigenen Stärken bewusst bist. Gehe nicht zu schnell über Deine Stärken hinweg. Hast Du eine Kernkompetenz, die für ein Unternehmen wichtig ist? Dann hast Du schon den ersten Baustein für ein Anschreiben. Stelle Deine Stärken klar und konkret heraus und mache sie interessant.

Die Fokussierung auf die eigenen Fähigkeiten hat noch einen weiteren Vorteil: Wer sich der eigenen Stärken bewusst ist, kann auch viel entspannter mit seinen Schwächen umgehen.

3. Feile an deinen Talenten

An Schwächen arbeiten ist sinnvoll, aber Du musst auch kein Alleskönner sein. Es dürfte niemanden geben, der die genannten Qualifikationen in Stellenanzeigen zu 100% erfüllt. Ein Grund mehr, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Und sogar noch auszubauen.

Gibt es Möglichkeiten, in dem, was Du bereits gut und gerne machst noch besser zu werden? Das kann zum Beispiel über eine Weiterbildung, ein Coaching oder Fachliteratur geschehen. Je überzeugter Du von Deinen Fähigkeiten bist desto besser. Und dann geht es zunehmend weniger um ein perfektes Image, sondern schlicht um das, was Du kannst.

4. Mache es nicht allen recht

Du musst nicht alle überzeugen. Sondern einen Arbeitgeber mit dem Umfeld, das zu Dir und Deiner Qualifikation passt. Gelingt es Dir, in Deiner Bewerbung glaubwürdig hervorzuheben, warum das so ist, stehen die Chancen gut, dass Deine Ansprechpartner auch Dich interessant finden.

Gibt es Stellenausschreibungen, die sich lesen, als ob du möglichst viel von Dir einbringen könntest, ohne Dich zu verbiegen? Umso weniger musst Du Dich dann bei der Bewerbung verbiegen.

5. Wechsle die Perspektive

Kehre die Perspektive bei Deiner Bewerbung einfach mal in einem Gedankenspiel um: Jetzt läufst Du nicht mehr den Vorgaben eines Arbeitgebers hinterher - sondern er hat vielmehr ein Bedürfnis und Du kannst ihm mit Deinen Stärken und Fähigkeiten helfen. Klingt doch gleich viel besser, oder?

Versuche spielerisch den Nerv deines Ansprechpartners zu treffen. Für welches Problem sucht er mit seiner Stellenausschreibung eine Lösung? Was fehlt ihm ohne diese Lösung? Und inwiefern bist Du die Lösung? Mit Leben gefüllt (zum Beispiel mit lebendigen Beispielen), weckt ein solcher Ansatz viel größere Neugier als vorgestanzte Formulierungen.

6. Sich Gehör zu verschaffen ist eine Chance

So lästig Werbung in eigener Sache für viele ist: Wäre es nicht ärgerlich, wenn oft nur Selbstdarsteller sichtbar blieben? Manch einer ist besser in der Selbstvermarktung als in seinem eigentlichen Job.

Und deshalb ist Selbstvermarktung nicht zuletzt für leise und unauffällige Menschen interessant, da ihre Fähigkeiten schnell übersehen werden. Wenn Talent und Fachwissen da sind, wäre es schade, wenn niemand etwas davon mitbekäme. Und so betrachtet kann die häufig ungeliebte Werbung in eigener Sache etwas sehr Positives sein. In der Bewerbung - und auch im Job.

Ein Coaching kann wichtige Impulse bei Bewerbung & Selbstvermarktung geben

Du möchtest eine passende Selbstvermarktungsstrategie erarbeiten und würdest Dich über Unterstützung freuen? Ein Coaching gibt dir diese Möglichkeit. Denn sich der eigenen Stärken und Ressourcen bewusstwerden und Diese auch sichtbar machen - schriftlich, im Bewerbungsgespräch und auch am Arbeitsplatz - das geht am besten mit einem kompetenten Sparringspartner.

Und ein Coaching mit einem zertifizierten Coach ist für Dich sogar kostenlos: mit einem Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS), ausgestellt von Deinem Jobcenter. Du hast bereits einen AVGS? Dann kannst Du über das Kontaktformular auf unserer Website ein unverbindliches Erstgespräch mit dem AVGS-Coach deiner Wahl vereinbaren. 

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